Walter Kroe gehört zu den deutschen Malern der Kunstrichtung des Informel, die im Nachkriegsdeutschland eine
führende Kunstrichtung war und mit dem amerikanischen Actionpainting und dem französischen Tachismus in enger Beziehungen stand.
Kroe hatte 5 Jahre an der Frankfurter Städelschule studiert. Bessere Adressen für ein Studium als Kunstmaler
gab es kaum. Seine Lehrmeister waren, neben anderen, Karl Peter Röhl, Johann Vincenz Cissarz und Franz Karl Delavilla. In der Kriegszeit lernte Kroe den Künstler Bernard Schultze kennen – eine lebenslange Künstlerfreundschaft mit intensivem Austausch begann. Diese Erfahrungen und die lebhafte Auseinandersetzung mit den modernen Kunstpositionen haben Kroe in seinem künstlerischen Werk stark geprägt. Kroe blieb zeit seines Lebens ein Maler, der sich weiter entwickelte und der sehr interessiert an künstlerischen Diskursen teilnahm. Oft hat Kroe versucht, seinen Ansatz zu erklären: So war ihm die Verteilung der Farben auf dem Malgrund und das ausgewogene Bildgefüge sehr wichtig. Die Farbpsychologie und die Farbperspektive sind wesentliche Elemente der informellen Malerei. Die spontane, malerische Geste ist entscheidend, die es schafft, den unmittelbaren Gemütszustand auf das Bild zu übertragen. Er entwickelte eine reine Malerei, die an wuchernde organische oder wolkige Gebilde erinnert.